Fair-Trade-Steine?

ein Grundproblem unserer Schülerfirma

Wir, die Schülerfirma Steinbrücke, versuchen mit unserem Einsatz Menschen in Ländern zu helfen die Unterstützung brauchen. Wir Spenden unseren Gewinn an Projekte die wir als besonders hilfreich erachten, besonders in Ländern, aus denen unsere Mineralien kommen.

Es gibt jedoch einen Punkt, an dem wir gerne etwas ändern möchten: wir können nicht genau wissen, wo unsere Steine herkommen und unter welchen Bedingungen sie geborgen und bearbeitet werden.

Wie vielleicht viele von ihnen schon gehört haben, geht es bei der Bergung von Edelsteinen oder anderen Mineralien oft nicht gerecht zu. Die Bergarbeiter werden ausgebeutet indem sie zu wenig Gehalt bekommen und teilweise müssen sogar Kinder mitarbeiten. So werden sie daran gehindert zur Schule zu gehen. Hinzu kommt, dass die Sicherheitsstandards in den Minen oft schlecht sind.

Das wollen wir eigentlich nicht unterstützen und haben deshalb versucht herauszufinden, ob unsere Steine „aus guten Verhältnissen“ kommen. Wir haben bei unseren Händlern nachgefragt und im Internet recherchiert, doch das Ergebnis war nicht besonders zufriedenstellend. Aus diesem Grund haben wir uns nach Händlern mit „Fair Trade Steinen“ umgesehen doch für Steine gibt es keine Fair Trade-Siegel oder ähnliches, wie bei Lebensmitteln. Man kann vereinzelt zwar Ansätze für fairen Mineralienhandel finden, doch nicht ausreichend um ein Sortiment zusammenstellen zu können welches wir schon als kleine Firma brauchen.

Enttäuscht von diesem Ergebnis haben wir uns vorgenommen, unsere Händler bei der nächsten „Einkaufsfahrt“ weiter auf dieses Thema anzusprechen. Im Juni 2018 waren wir mit Steinbrücke auf der zweitgrößten Mineralienmesse Europas in Ste. Marie aux Mines in Frankreich zum Jahreseinkauf. Dort sind wir dann auf die Händler zugegangen und haben gefragt. Die meisten haben gesagt, dass sie nicht genau wissen, wo ihre Steine herkommen. Einige hatten sich auch schon mit dem Thema befasst, doch sind sie, ähnlich wie wir, nicht wirklich weitergekommen. Besonders interessant war das Gespräch mit einem Herrn Marco Schreier, einem der großen deutschen Händler, bei dem wir auch schon lange als Kunden gelistet sind. Er betreibt seit über 30 Jahren Steinhandel mit einem enormen Sortiment und großem Erfolg. In seiner Firma achtet er darauf, dass alles rechtens zugeht und auch seine Kunden glücklich sind. Er teilte uns mit, dass er sich auf dieses Thema spezialisiert habe und dass er nur bestätigen könne, was wir bereits erfahren hatten. Er konnte uns auch sagen woran das größten Teils liegt. Der Steinhandel ist weltweit sehr komplex, was dazu führt, dass die Händler sehr schnell den Überblick verlieren, welcher Stein unter welchen Umständen und in welcher Mine geborgen wurde. Außerdem sind viele Mineralienquellen privat und sehr klein, manchmal arbeiten nur zwei oder drei Leute in einer kleinen Mine. Es ist eher ein Loch als das, was wir uns unter einer Mine vorstellen. Zusätzlich stammen viele Mineralien aus keiner dafür vorhergesehenen Mine, sondern von „normalen Bergarbeitern“, die sie bei ihrer Arbeit gefunden haben, diese wollen sie dann privat verkaufen. Sie tauchen dann in der nächst größeren Stadt mit einer Hand voll Steinen auf und versuchen sie bei Sammelstellen an den Mann zu bringen.

Das sind auch Gründe dafür, weshalb von keiner generellen Organisation die Arbeitsbedingungen in den Mienen überprüft werden können.

Wir wissen jetzt, dass wir mit unserem Problem nicht allein sind und ich glaube wir können für viele sprechen, wenn wir uns eine Verbesserung dieser Situation wünschen. Im Moment müssen wir wohl akzeptieren, das die Herkunft unserer Steine nicht ganz klar ist, doch wir hoffen bald etwas daran ändern zu können. Vielleicht lohnt es sich mehr bei Marco Schreier zu kaufen, der im Kleinen schon damit angefangen hat Fair Trade bei Steinen zu fördern.

 

Kontakt

Telefon: 0176/63401271

Email: steinbruecke.wmv@gmail.com

Adresse

Schülerprojekt der Waldorfschule MV
Treuenbrietzener Straße 28, 13439 Berlin

 

Verbraucherstreitbeilegung/

Universalschlichtungsstelle

Wir sind nicht bereit oder verpflichtet, an Streitbeilegungsverfahren vor einer

Verbraucherschlichtungsstelle teilzunehmen.

Quelle: eRecht24